XII. Am Strand / Остров разбившихся - „Insel der gestrandeten“ / Weiss Viktoriya (Velvichia)
 

XII. Am Strand

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XII. Am Strand

 

XII. Am Strand

 

Der Schiffsjunge fühlte sich glücklich und geborgen bei dem Reisenden. Des nachts aber träumte er häufig von der Insel der gestrandeten.

Seine träume wahren grausam, er wurde verfolgt, eingesperrt und geschlagen. Immer wieder wachte er schweiß gebadet und mit rasendem Herzen auf, brauchte dann eine Weile um zu realisieren, dass er sich in Sicherheit befindet und nicht mehr auf der Insel der gestrandeten ist.

Der Reisende machte sich große Sorgen um den Schiffsjungen, er litt noch immer unter der Vergangenheit und konnte ihr nicht entkommen.

„Wir werden sie suchen, retten und zur Verantwortung ziehen!“, sprach der Reisende eines Tages.

Lange Recherchen waren nötig um die Insel der Gestrandeten zu finden. Viele Anfragen wurden auf den Weg geschickt, von den meisten hörten wir nie wieder etwas oder die Antworten blieben ohne Ergebnis.

Eines Tages kam doch eine Bann brechende Antwort. Ein Stuart eines polnischen Kreuzfahrtschiffes stieß im Internet auf den Suchaufruf des Schiffsjungen. Er erinnerte sich an ihn, er war derjenige, wer ihm Brot und Wasser abgeseilt hatte.

Anhand des Schiffsnamens konnte die damalige Route der Kreuzfahrt nachvollzogen und so das Suchgebiet eingegrenzt werden. Der Reisende charterte mit dem Schiffsjungen eine Jacht und sie machten sich auf den Weg die Insel der gestrandeten zu finden. Die Expedition war bald erfolgreich und sie fanden die Insel der gestrandeten, doch was sie dort sahen hatten sie nicht erwartet.

 

Der Kapitän war nicht mehr ansprechbar und sein Geistesgefäß war leer. Sein Körper war noch am leben aber sein Geist schon Tod. Der Bootsmann pflegte ihn nach Leibeskräften, doch man konnte ihm kein Leben mehr in die sterbenden Glieder hauchen.

Nachdem der Bootsmann bei den Kannibalen eine wilde Ziege gegen ein Mopsweibchen eintauschen konnte, beschäftigt er sich mit einer Mopszucht. Diese Aufgabe erfüllte ihn so sehr mit Freude und Glück das er die Insel nicht mehr verlassen wollte. Sogar die Kannibalen konnten sich entwickeln und man lebte mit— und voneinander, betrieb Handel mit ihnen und blieb so mit der Außenwelt in Kontakt.

Die beiden Retter mussten erkennen, dass es hier niemanden zu retten gab. Hier gab es auch niemanden zu richten. Etwas war unwiderruflich zu ende gegangen, man konnte es nicht Bennen oder fassen, aber es war zu ende!

So verließen der Reisende und der Schiffsjunge die Insel der gestrandeten die nun zu Ihrer Insel geworden war.

 

Einige Zeit später erfuhren wir, dass des Bootsmannes langjähriger Begleiter und vertrauter, sein Mops, ihn in rasender Tollwut biss. So nahm das unvermeidbare seinen lauf und beide starben in kürzester Zeit.

Seitdem leben dort einige Möpse in einem seltsamen Einklang mit sich selbst und ihrer Umwelt auf der Insel.

 

Ich wurde geschüttelt und eine weibliche Stimme rief mich an...

„Hey, hey! Junger Mann, leben Sie noch?!“, die Stimme klang sehr besorgt.

Ich öffnete langsam meine Augen und sah in das lächelnde und sichtlich erleichterte Gesicht einer jungen Frau mit hübschen Stupsnäschen und einer Pagenfrisur. Ich lag auf dem Rücken in mitten von Feuersteinen nahe der Brandung am Strand.

Reichlich verwirrt schaute ich mich um.

Was war Real?

Wo war der wilde Mann?

Hab ich die Geschichte aufgeschrieben?

Existiert die Insel der Gestrandeten oder nicht?

Ich hatte tausend Fragen aber keine einzige Antwort.

Ich versuchte zu rekonstruieren; Gestern war ich am Strand wandern, plötzlich zog ein gewaltiger Sturm auf und ich wollte schnell in Sicherheit...

Was war bloß geschehen, ich bin mir nicht sicher, liege hier zwischen Steinen am Strand… bestimmt bin ich nur ausgerutscht und die ganze Geschichte war ein schlechter Traum!

War es wirklich nur ein Traum, alles fühlt sich so real an. Ich Frage die junge Frau, sie wollte mir gerade aufhelfen, ob sie womöglich den Wilden Mann gesehen, oder je von der Insel der gestrandeten gehört hat. Augenblicklich änderten sich die zuvor freundlichen Gesichtszüge der Frau, sie wirkte plötzlich kalt, gar abweisend und antwortete mir in sarkastischem Tonfall:

Diese Insel existiert längst nicht mehr und ich soll mich glücklich schätzen, diese Erfahrung nie gemacht zu haben!

Verwirrt über die Reaktion der Frau stellte ich weitere Fragen, hörte nicht auf nachzuhaken und sie Antwortete mir in einem noch kühleren Ton: Vor einer sehr langen Zeit, sagte Jemand zu mir „C`est la vie! Und Dein Leben spielt eben jetzt und hier!“ und das ist gut so! Ihr Blick wirkte wieder freundlich aber zugleich auch traurig.

„Ich bin davon überzeugt das jeder von uns seine eigene Insel der gestrandeten hat, nur kann ihr nicht jeder entkommen. Wie ich sehe, kommen Sie schon wieder alleine zu recht“ stellte sie fest und ging fort.

Ich saß noch lange am Strand und versuchte all das in meiner Erinnerung unter einen Hut zu bekommen, es ist mir leider nicht gelungen, womöglich müssen einige Fragen einfach offen, unbeantwortet bleiben.

„C`est la vie! Und mein Leben spielt eben jetzt und hier!“

Und ist das gut so?

 

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