I. Sturm / Остров разбившихся - „Insel der gestrandeten“ / Weiss Viktoriya (Velvichia)
 

I. Sturm

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I. Sturm

I. Sturm

 

 

 

Der Himmel und das Meer waren eins, der Wind rauschte und riesen Wellen schmetterten alles mit einer so enormen Wucht hin und her als ob sie alle Fehler der Menschheit ausradieren wollten.

 

Mitten in diesem Gewirre von Wogen, Gischt und überall Wasser, ein Schiff das geschleudert und geschmettert wird. Mit diesem Schiff fuhr ein Schiffsjunge, nach dem Tod seiner Eltern abgeschoben und verstoßen, auf seine erste Reise.

 

Gerade zwei Tage unterwegs und so ein Sturm, keiner kümmert sich um ihn, voller Angst weis er nicht was er zurecht machen soll. Von Panik übermannt rannte er aus seinem Versteck auf das Deck und wurde prompt von einer großen Welle mitgerissen und über Bord ins tosende Meer geschleudert. Er konnte noch nicht einmal schreien und ging erst mal tief unter.

 

Plötzlich war alles stumm und er spürte einen seltsamen Druck in den Ohren, fühlte sich für einen Moment gelähmt, wie betäubt. Seinen Körper durchfuhr ein ruck und er schwamm an die Oberfläche, das Schiff war bereits weit fort gejagt worden, er bekam keinen Schrei aus seiner Kehle, aber selbst wenn, jetzt konnte ihn eh keiner der Männer mehr hören oder gar sehen.

 

 

 

Noch lange strampelte er hinter dem Schiff her obwohl es längst nicht mehr zu sehen war und er wusste, dass er es nicht mehr einholen konnte. Die Wellen schubsten ihn und er trank immer mehr von dem bitteren, salzigen Meerwasser.

 

Jedes mal wo ihn eine große Woge überrollte verschluckte er sich und wurde wieder und wieder in die Tiefe gedrückt. Mit der Zeit brauchte er immer länger um aufzutauchen langsam versagten seine Kräfte und ihm wurde dunkel vor Augen. Der betäubende Druck in den Ohren verschwand nicht mehr und er sank langsam.. .

 

 

 

Sein lebloser Körper wurde von einer zur anderen Welle, wie Treibgut, weiter getragen getragen.

 

Stechender Schmerz brachte ihm wieder das Bewusstsein zurück. Er wurde auf steinigem Grund gerieben und immer wieder von Gischt gekrönten Wellen überrollt, ein heller Schmerz, Steine und scharfkantige Muscheln rissen unzählige Wunden in sein Fleisch.

 

 

 

Ein einziger Gedanke: — LAND! ich muss nur aus dem Wasser dann bin ich gerettet.

 

Mit letzter Willenskraft, immer fort nach dem Ufer greifend und sich nach vorn ziehend, mit jedem Griff rammten sich neue Muschelscherben tief in seine Hände und schmerzten wie tausend kleine Stromschläge. Ihm schwanden die Kräfte und er verlor das Bewusstsein.

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