VII. Das Kreuzfahrtschiff / Остров разбившихся - „Insel der gestrandeten“ / Weiss Viktoriya (Velvichia)
 

VII. Das Kreuzfahrtschiff

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VII. Das Kreuzfahrtschiff

 

VII. Das Kreuzfahrtschiff

 

Regen tropfte in sein Gesicht als der Schiffsjunge seine Augen öffnete: „ Ist das möglich? Bin ich tatsächlich am Leben?“

Die schmerzen in seinem ganzen Körper gaben ihm Recht, er Lebte! Er lag auf etwas großem, festem das mit den Wellen auf und ab schwankte, mitten im Meer und er blickte auf den ihm so vertrauten Polarstern.

Es war eine Riesen Meeresschildkröte auf der er in den weiten des Meeres trieb. Weit und breit war nichts anderes als die offene See zu sehen.

Nicht lange durfte sich der Schiffsjunge auf dem Panzer der Meeresschildkröte ausruhen, im Morgengrauen tauchte sie hinab in die tiefen des Meeres.

„Nein, nein, schrie der Schiffsjunge, lasse mich nicht allein!“

Aber es half alles nicht, die Schildkröte tauchte ab und der Schiffsjunge blieb allein im Wasser auf hoher See zurück. Vergeblich waren sine Versuche zu Schwimmen, seine Füße waren noch immer aneinander gefesselt. Ihm war nicht mehr nach sterben zumute, er wollte am leben bleiben! Aber das, genau das schien derzeit beinahe unmöglich.

Er strampelte unter dem Einsatz seiner vollen Leibeskräfte um seine gefesselten Füße womöglich als Flosse benutzen zu können und um so zu schwimmen, leider kostete diese Art des Vorwärtskommens viel Zuviel Kraft und brachte nur wenig Erfolg. In dem Moment wo ihn sein Mut und seine Kräfte zu verlassen drohten, erblickte er am Horizont einen weißen Fleck. Nach und nach wurde dieser Fleck immer größer und entpuppte sich schließlich als ein schneeweißes Kreuzfahrtschiff. Im Glanzlicht der Morgensonne hielt das Schiff direkten Kurs in Richtung des Schiffsjungen.

Er konnte sein Glück der nahenden Rettung kaum fassen: „Ich werde nicht ertrinken! Nein ich komme sogar an Land und zurück in die Zivilisation! Vorbei ist mein Elend, muss nicht mehr die Launen des Bootsmannes ertragen und sein Mops wird mich auch nicht mehr quälen! Nur dich Kapitän, dich und deine Geschichten werde ich vermissen. Vielleicht kann ich Euch retten, wenn ich der Schiffscrew von den gestrandeten auf der Insel erzähle… obwohl— ich hab noch nicht mal eine Ahnung wo die Insel liegt.“

Bei diesem Gedanken traf ein stechender Schmerz sein Herz, ein unendliches Gefühl von Verlust und Hoffnungslosigkeit übermannte ihn. Das Schiff war bereits so nahe gekommen, dass man seine Maschinen hören konnte, der Schiffsjunge winkte und schrie so laut wie es seine Lunge nur zuließ.

Die ersten Passagiere standen an der Bordrehling und Bewunderten den atemberaubenden Sonnenaufgang, einen wie man ihn nur in diesen Breitengraden auf See zu Gesicht bekommt. Niemand schien den Schiffsjungen zu bemerken, das Schiff fuhr an ihm vorüber und einige vom Schiff erzeugte Wellen rollten über den Jungen hinweg, er hatte mühe sich über Wasser zu halten. Trotz allem verschluckte er sich, Salz-wasser trat in seine Nase ein, floss von dort geradewegs in seinen Rachen um dort einen bittersalzigen Geschmack zu hinterlassen.

Er schlug verzweifelt mit den Fäusten gegen die Bordwand des Schiffes, aber auch das blieb unbemerkt. Als er bereits im Kielwasser trieb wurde das Schiff langsamer und jemand warf einen Rettungsring an einem Tau zu ihm herab ins Wasser. Mit unendlicher Freude klammerte sich der Schiffsjunge an den Rettungsring während er, entlang der hohen Bordwand, hinaufgezogen wurde.

In dem Augenblick in dem der gerettete und überglückliche Schiffsjunge in die Gesichter seiner Retter sah, geschah das unfassbare: Die Menschen an Bord wichen zurück, schrien vor Entsetzen auf und ein Ausdruck von Mitleid und Anteilnahme in ihren Gesichtern wechselte plötzlich in Ekel, Abscheu und Angst.

Alle deuteten auf ihn und schrien panisch durcheinander. Der Anblick des Schiffsjungen war nicht leicht zu beschreiben, sein Gesicht war übersät von Krusten und Pusteln, seine Haare waren Büschelweise ausgerissen und sein von Blut-ergüssen geschundener Körper war nur spärlich von seiner zerrissenen Kleidung bedeckt. Abschürfungen, eitrige Wunden und seine zu einer Flosse gefesselten Beine, mit Seegras behangen, ergänzten den wohl schauderhaften Anblick des Schiffsjungen.

Vielleicht aus Angst vor ansteckenden Krankheiten, vielleicht auch nur aus Ekel vor dem ihnen gebotenem Anblick kappte jemand das Tau an dem der Rettungsring samt dem Schiffsjungen hing und er viel taumelnd zurück ins Wasser.

 

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