III. Der Kapitän / Остров разбившихся - „Insel der gestrandeten“ / Weiss Viktoriya (Velvichia)
 

III. Der Kapitän

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III. Der Kapitän

III. Der Kapitän

 

 

 

Auf der Insel der Gestrandeten war der Kapitän zugleich die schillerndste als auch die traurigste Gestalt.

 

 

 

Er war von hagerer Gestalt, sein lockiges, blondes Haar lag wirr rund um seinen Kopf, im Sonnenlicht erscheint es wie ein Kranz eines verrückten Heiligen. Seine tiefblauen Augen wirkten unruhig, wie das die Insel umgebende Meer. Sie erinnern an einen immerfort währenden Sturm.

 

Ein Kapitän ohne Schiff. Vor langer— langer Zeit sank sein Schiff, am Riff dieser Insel aufgelaufen. Niemand überlebte dieses Unglück, außer ihm. Es war ihm gelungen, seinen größten Schatz zu retten, ein „Geistesgefäß“ ein Trinkgefäß in Form eines menschlichen Gehirns, es hütete ein Geheimnis, einen Zauber.

 

Irgendwann verlor der Kapitän die Hoffnung die Insel wieder verlassen zu können. Er trank einen ersten Schluck aus dem bis hierher geretteten und behütetem „Geistesgefäß“. Der Zauber bestand darin, dass man ab des ersten Schluckes seine Lebensgeschichte rückwärts erfährt. Die Tücke allerdings, liegt darin, dass ab jetzt die Lebensgeschichte nie wieder vorwärts laufen wird. Mit Ablauf des letzten Abenteuers aus dem „Geistesgefäß“ kommt das sichere Ende, der unaufhaltsame Tod!

 

Manchmal erzählte der Kapitän dem Schiffsjungen was er in seinem Geiste erlebte. Seine Geschichten handelten von spannenden Abenteuern und aufregenden Erlebnissen die er wohl in seinem früherem Leben gesehen haben muss. Dann jedoch verfiel er häufig in eine Art starre aus Trauer und nicht wiederkehrender Lebensfreude, wohl wissend das versäumte für immer versäumt zu haben und seinem sicheren Ende entgegen zu gehen.

 

Viele große Entdecker und Kapitäne fanden in seinen Geschichten platz. Nicht alle waren real, aber alle waren fesselnd und faszinierend.

 

Das erste U-Boot, die großen Seeschlachten, die sagenhafte Titanic, alles war dort in seinen Geschichten verborgen.

 

An einigen Tagen sah er alles so klar und deutlich, dass Wellen voller Schmerz durch sein Inneres rollten.

 

Sein Geist realisierte die Situation und ihm war klar, dass er aussichtslos und endgültig auf dieser Insel gestrandet war.

 

Immer dann, wenn alles trostlos und ohne Ausweg erschien, genehmigte er sich einen großen Schluck aus dem „Geistesgefäß“ um sodann in seine Welt abzutauchen.

 

Aufgewacht belehrte er den Schiffsjungen das er für richtige Abenteuer so viel zu schwach sei und auch von der Insel so niemals entkommen könne.

 

So ehrfürchtig der Schiffsjunge zum Kapitän hinauf schaute, glaubte er ihm jedes einzelne Wort. Es stieg ein Gefühl der eigenen Nichtsnutzigkeit in ihm auf und fraß sich in seiner Brust fest. War er denn nur dazu da dem Bootsmann und dem Kapitän zu Dienen, ein Prügelknabe zu sein? Scheinbar ist genau dies sein Schicksal!

 

Doch auch dieses triste Los wäre leichter zu ertragen gewesen, wenn der Bootsmann, ihn zumindest nicht schlechter als den Hund, behandelt hätte.

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