IX. Der Schwertwal
Einige Tage später ankerte das Schiff nahe einer Sandbank. Entzückt beobachteten die Passagiere einige sich sonnende Robben. Der Schiffsjunge schwamm um die Ankerkette herum und beobachtete aus seiner Perspektive das Geschehen auf der Sandbank.
Nicht weniger amüsiert vom Anblick der Tier als die Passagiere an Bord des Schiffes merkte er reichlich spät die Veränderung im Verhalten der Robben. Alle Tiere schwammen, laut schreiend auf eine Sandbank zu, sie wirkten panisch. Erst jetzt sah der Schiffsjunge den Grund der Panik, ein Schwertwal jagte den Robben nach, war aber nicht schnell genug um seiner Beute habhaft zu werden. Scheinbar stimmt etwas nicht mit ihm.
An der Seite des Wales klaffte eine große, offene Wunde. Seine Verletzung machte ihm scheinbar zu schaffen. Die Robben sind geflüchtet, der Schwertwal umrundet die Sandbänke noch einige male in der Hoffnung doch noch eine versprengte Robbe als Beute zu erhaschen.
Plötzlich hatte es der Schwertwal auf den Schiffsjungen abgesehen, womöglich plätscherte er ungeschickt im Wasser herum und lenkt so das Interesse des Wales auf sich. Er versuchte sich in seiner Not die glitschige Ankerkette hinauf zu retten, natürlich war er nicht so schnell und geschickt wie eine Robbe. Es gelang ihm auch nur dem Wal ein kleines Stück zu entkommen als er aus der Tiefe des Meeres empor schoss und sich den Schiffsjungen an seinen Beinen griff und mit ihm unter Wasser verschwand.
Zum Glück verfingen sich nur die Seile seiner modernden Fußfesseln an einem messerscharfen Zahn des Tieres und befreiten den Schiffsjungen endlich von den ihn lange plagenden Fesseln. Mit der zurückeroberten Bewegungsfreiheit schwamm er der Wasseroberfläche entgegen und rettete sich gerade noch rechtzeitig auf die Ankerkette. Nachdem das Naturschauspiel auf den Sandbänken ein abruptes Ende gefunden hatte, wurde der Anker des Schiffes gelichtet und es setzte seine Reise fort. Der angeschlagene Schwertwal folgte noch einige Zeit dem Schiff, er hoffte wohl noch immer auf leichte Beute.
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